Was ist ein Webinar?
Begriffserklärung, Maßstäbe, Bewertungskriterien und Webinar Anbieterübersicht in 2024
In der heutigen digitalen Welt sind Webinare zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Selbständige geworden. Doch was genau ist ein Webinar und warum sind Webinare so wichtig?
In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen einen umfassenden Überblick über das Thema Webinar geben. Wir erklären, was ein Webinar ausmacht, wie es funktioniert und welche Vorteile es bietet. Webinare ermöglichen es, Wissen und Informationen auf effiziente Weise zu vermitteln, ohne dass physische Präsenz erforderlich ist. Sie sind ideal für Schulungen, Präsentationen und Marketingzwecke. Durch die Nutzung von Webinaren können Sie Ihre Zielgruppe weltweit erreichen und gleichzeitig Kosten und Ressourcen sparen. Lesen Sie weiter, um alles Wissenswerte über Webinare zu erfahren und wie Sie diese effektiv für Ihre Zwecke einsetzen können.
1. Definition - Was ist ein Webinar?
Ein Webinar ist ein live über das Internet abgehaltenes Seminar mit einem festgelegten Start- und Endzeitpunkt. Es wird oft auch als Web-Seminar bezeichnet. Die Teilnahme erfolgt ortsunabhängig und erfordert lediglich eine stabile Internetverbindung.
Webinare werden durch Videotechnologie übertragen und benötigen eine Videokonferenz-Lösung, die sowohl für die audiovisuelle Übertragung als auch für die Kommunikation und Verwaltung der Teilnehmer genutzt wird.
1.1 Abgrenzung zu anderen Begriffen
Der Begriff Webinar ist seit 2003 beim Deutschen Patent- und Markenamt als Wortmarke eingetragen. Heute umfasst er jedoch eine Vielzahl von virtuellen Veranstaltungen mit einem schulischen Charakter, wie Web-Meetings, Online-Trainings, Videokonferenzen, Präsentationen und Marketingveranstaltungen.
Webinare dienen der Wissensvermittlung, sei es durch Vorträge, Schulungen oder Produkteinführungen, und unterscheiden sich damit von klassischen Videokonferenzen, die oft unternehmensinterne Kommunikation und Teamarbeit fördern.
Wissensvermittlung durch Webinare
Ein Webinar, auch Web-Seminar genannt, zielt im Wesentlichen darauf ab, Wissen zu vermitteln – unabhängig davon, ob es sich um einen Vortrag, eine Präsentation, eine Schulung oder eine Produkteinführung bzw. einen Produktverkauf handelt.
Durch diesen Fokus auf effektive Wissensvermittlung unterscheiden sich Webinare von klassischen Videokonferenzen, die häufig für den internen Austausch innerhalb eines Unternehmens oder für die standortunabhängige Zusammenarbeit von Teams genutzt werden.
One-to-Many-Prinzip
Webinare folgen dem One-to-Many-Modell, bei dem meist ein Moderator oder Referent eine Gruppe von Teilnehmern adressiert. Die Anzahl der Webinar Teilnehmer kann hier stark variieren. In der Regel nehmen bei Webinare 10 bis 50 Teilnehmer, bei proffessionellen und längerfristig geplanten Webinare ca. 50-500 Teilnehmer, manchmal sogar bis 1.000 Teilnehmer, teil.
Grundsätzlich richten sich Webinare an größere Gruppen von Personen, während Online-Meetings eher für kleinere Teilnehmerkreise gedacht sind und meist Besprechungen zum Inhalt haben.
Beteiligung durch Interaktion
Webinare bieten verschiedene Möglichkeiten zur Interaktion. Funktionen wie Umfragen oder ein Live-Chat ermöglichen es den Teilnehmern, direkt mit dem Moderator in Kontakt zu treten. Theoretisch können sich die Teilnehmer, sofern sie ein Mikrofon und die entsprechenden Rechte vom Moderator zugewissen bekommen haben, sogar aktiv beteiligen und ihre Fragen direkt an den Moderator stellen. In der Regel erfolgt Fragestellung jedoch in schriftlicher Form im Webinar Chatfenster.
In Bezug auf die Interaktion unterscheidet sich ein Webinar von einem Webcast. Ein Webcast basiert ebenfalls auf dem One-to-Many-Prinzip, richtet sich jedoch an ein noch größeres Publikum und bietet im Vergleich zu Webinaren weniger Interaktionsmöglichkeiten. Ein Webcast ähnelt daher eher einem Livestream als einem klassischen Web-Seminar.
Während Webinare interaktiv sind, zeichnen sich Online-Schulungen durch klassischen Frontalunterricht ohne Interaktion aus.
1.2 Live-Webinare vs. automatisierte Webinare
In der Regel findet ein Online-Seminar in Echtzeit statt. Das bedeutet, dass es einen festen Startzeitpunkt gibt, zu dem die Veranstaltung beginnt und sich die Teilnehmer einwählen können. Solche Live-Webinare dauern meistens zwischen ca. 60 und 90 Minuten.
Alternativ gibt es auch Webinare, die vom Moderator aufgezeichnet werden und anschließend zum Abruf bereitstehen. Diese Webinare werden als automatisierte Webinare oder On-Demand-Webinare bezeichnet. Sie eignen sich ideal für "Evergreen-Content", also für Themen mit zeitlosem Inhalt oder auch auch perfekt für wiederholte und inhaltlich gleiche Verkaufspräsentationen.
Solche automatisierten Webinare können zu jeder beliebigen Zeit abgespielt und noch lange nach der Erstausstrahlung angesehen werden. Der Moderator hat hier den endscheidenden Vorteil, dass er nicht bei jedem Webinar anwesend sein muss. Dadurch ist ein bessere Skalierung möglich. Die Verkaufsrate liegt jedoch bei Live-Webinar etwas höher, was sich aber durch die Anzahl der abgespielten Webinar im Gegensatz zu automatisierten Webinar nicht rechnet. Daher ist ein automatisiertes Webinar ein sehr gutes Marketing- und Verkaufsinstrument.
Entscheiden für den Erfolg oder Misserfolg ist maßgeblich der Inhalt und die Art des Marketings in einem Webinar. Ob Live- oder Auto-Webinar ist hier tatsächlich zweitrangig.
1.3 Zusatzfunktionen von Webinaren
Live-Chat
Nachdem ein Webinar begonnen hat, kann ein Teilnehmer über die integrierte Chat-Funktion proaktiv Fragen stellen. Der Moderator selbst bzw. ein Co-Moderator oder Assistent sammelt eingehende Fragen, bereitet diese auf und integriert sie in den Ablauf. Häufig werden Fragen jedoch nicht während des Webinars, sondern am Ende im Rahmen einer Q&A-Session beantwortet. Bei Bedarf kann der Moderator die Chat-Funktion auch deaktivieren.
Gerade am Ende der Präsentation ist eine sogenante FAQ-Session, also eine offene Fragenrunde, sehr wichtig und entscheidend. Sie sollte bei Verkaufswebinaren stets zum Einsatz kommen, da sie massiv die Verkaufsrate erhöhen kann.
Umfragen
Sogenannte Polls (deutsch = Umfragen) eignen sich hervorragend, um von Teilnehmern auf Knopfdruck Antworten auf bestimmte Fragen zu erhalten. Der Einsatz solcher Fragen fördert nicht nur die aktive Teilnahme, sondern liefert auch wertvolle Informationen über die Teilnehmer selbst bzw. deren Wissensstand.
Im Rahmen eines Webinars können auch umfangreichere Umfragen oder ein Quiz erstellt und integriert werden. Je nach Umfang der Umfrage erhält der Moderator die Ergebnisse entweder während des Webinars oder am Ende.
Umfragen können z. B. bei Webinar-Software Anbieter Webinaris auch simuliert und automatisiert werden. Somit sind Umfragen aus nicht nur bei Live-Webinaren sonder auch bei automatisierten Webinar möglich.
Call-to-Actions und Testmodule
Abhängig von der verwendeten Webinar-Software gibt es spezielle Call-to-Action-Funktionen. Meistens handelt es sich dabei um einen Button, über den die Teilnehmer zu einem vorher festgelegten Link gelangen. Über diesen Link kann der Moderator beispielsweise einen Newsletter, ein Kontaktformular oder die Anmeldung zum nächsten Webinar bereitstellen – ideal für Follow-ups oder zur Lead-Generierung.
Viele professionelle Webinar-Lösungen haben zudem ein oder mehrere Testmodule integriert. Speziell bei Schulungen und im E-Learning-Bereich können nach Beendigung des Online-Seminars Übungen, Tests oder Prüfungen angeboten werden.
E-Mailmarketing
E-Mail-Marketing ist eine wertvolle Zusatzfunktion in vielen Webinar-Softwares. Mit dieser Funktion können Sie gezielt Einladungen und Erinnerungen an Ihre Teilnehmer senden. Vor dem Webinar können Sie automatisierte E-Mails verschicken, um die Anmeldungsrate zu erhöhen. Während und nach dem Webinar können Sie Follow-up-E-Mails senden, um das Engagement der Teilnehmer zu steigern. Diese E-Mails können personalisiert werden, um eine stärkere Verbindung zu Ihrem Publikum aufzubauen. Durch die Integration von E-Mail-Marketing in Ihre Webinar-Software maximieren Sie die Effektivität Ihrer Webinare und erreichen eine höhere Teilnehmerbindung.
2. Wie funktioniert ein Webinar?
Bei einem Web-Seminar wird eine Präsentation, eine Produktpräsentation oder ein vergleichbarer Inhalt mithilfe geeigneter Soft- und Hardware über das Internet übertragen. In der Praxis besteht ein Webinar meist aus Audio, Video und Präsentationsunterlagen (z.B. PowerPoint-Folien). Oft wird jedoch auf die Übertragung eines Videobildes verzichtet – in diesem Fall ist lediglich die Präsentation zu sehen und die Stimme des Moderators oder Referenten zu hören.
Alternativ kann der Moderator mithilfe der Bildschirmübertragung den Desktop eines Computers oder ein einzelnes Programm zeigen. Viele professionelle Videokonferenz-Systeme oder Webinar-Software-Lösungen verfügen bereits standardmäßig über eine solche Screen- und Filesharing-Funktion.
2.1 Rollenverteilung
Bei einem Webinar können verschiedene Rollen definiert werden. Zunächst gibt es den Veranstalter oder Host, der das Webinar organisiert und die Interessenten einlädt. Der Veranstalter kann ein Unternehmen, ein Software-Hersteller, eine Universität oder auch eine Einzelperson (z.B. Online-Marketer oder Blogger) sein.
Anschließend stellt der Veranstalter ein Webinar-Team zusammen. Dieses Team kann entweder nur aus einem einzelnen Moderator, einem Speaker und einem Co-Moderator oder sogar aus mehreren Personen bestehen. Je nachdem, wie aufwendig und professionell das Webinar gestaltet werden soll, können folgende Projektrollen unterschieden werden:
- Moderator bzw. Vortragender, Referent oder Speaker
- Co-Moderator bzw. Assistent
- Regie und Kamera
- Projektmanager
- Marketing- und Registrationsmanagement
Unternehmen, die regelmäßig Webinare durchführen, setzen manchmal auf professionelle Studios, eigens konzipierte Settings oder verwandeln ein reguläres Besprechungszimmer in einen virtuellen Seminar-Raum.
Veranstalter und Moderator eines Webinars können jedoch auch ein und dieselbe Person sein, die die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung eigenständig organisiert.
Wo es einen Sender gibt, muss es logischerweise auch einen entsprechenden Empfänger geben. In diesem Fall sind das die Teilnehmer eines Webinars, die nicht nur als Zuhörer fungieren, sondern sich auch aktiv am Geschehen beteiligen können.
2.2 Ablauf eines Webinars
Ein Webinar besteht in der Regel aus den folgenden drei Phasen:
- Planung
- Durchführung
- Nachbereitung
Die Planung
Bevor ein Webinar stattfinden kann, muss der Veranstalter oder Vortragende ein Thema festlegen und dazu passende Inhalte sowie Präsentationsmaterialien zusammenstellen. Anschließend wird ein Termin fixiert und das potenzielle Publikum adressiert. Dies kann per Newsletter, über eine Ankündigung auf einer Website oder durch Facebook-Anzeigen erfolgen.
Interessierte Teilnehmer müssen sich anschließend für das Webinar anmelden. Die Teilnehmerzahl kann dabei entweder begrenzt oder offen sein. Nach der Registrierung erhalten die Teilnehmer eine Bestätigungs-E-Mail sowie die benötigten Zugangsdaten. Meistens handelt es sich dabei um einen einfachen Einladungslink. Mit diesem Link können sich die Teilnehmer zu Beginn des Webinars einloggen. Die gängigsten Webinar-Anbieter arbeiten geräteunabhängig und ermöglichen eine flexible Teilnahme per Desktop, Tablet oder Smartphone.
Durchführung
Zu Beginn des Webinars sehen die Teilnehmer in der Regel den Moderator im Großformat oder einen zweigeteilten Bildschirm. Das Hauptfenster zeigt die erste Folie einer PowerPoint-Präsentation oder eine Software, während in einem kleineren Fenster der Vortragende selbst zu sehen ist. Weitere Fenster können beispielsweise eine Liste der teilnehmenden Personen, diverse Chat-Funktionen oder freigegebene Dateien anzeigen.
Während des Webinars haben die Teilnehmer die Möglichkeit, über den Live-Chat Fragen zu stellen, die häufig am Ende im Rahmen einer Frage-Antwort-Runde beantwortet werden. Zudem kann der Moderator das Publikum durch Umfragen aktiv in den Ablauf einbeziehen. Sofern erwünscht und abhängig von der verwendeten Software, können die Teilnehmer auch mitdiskutieren. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Datei-Freigabe bzw. zum Download von Dokumenten. Ein Webinar kann entweder als Live-Version oder als On-Demand-Variante zur Verfügung gestellt werden.
Nachbereitung
Selten ist es mit einem Webinar allein getan. Abhängig von der Nutzung und den Zielen beginnt die Arbeit erst nach der Ausstrahlung. Insbesondere im Hinblick auf die Lead-Generierung und Kundengewinnung ist es wichtig, aus den Teilnehmern eines Online-Seminars qualifizierte Leads bzw. Kunden zu machen.
Im Falle von Online-Schulungen stehen am Ende eines Webinars oder einer ganzen Webinar-Reihe häufig Übungen oder eine Abschlussprüfung bzw. Zertifizierung, um das erlernte Wissen entsprechend nachzuweisen.
2.3 Technische Voraussetzungen
Webinare haben den Vorteil, dass sie kein umfangreiches technisches Setup erfordern – weder aus Veranstalter- noch aus Teilnehmer-Sicht.
Generell ist die Teilnahme an einer Webinar-Sitzung mit jedem internetfähigen Endgerät möglich. Für eine möglichst störungsfreie Übertragung ist jedoch eine stabile Internetverbindung erforderlich. Allerdings unterstützen nicht alle Webinar-Anbieter mobilfähige Geräte wie Tablets und Smartphones. Dies sollte bei der Auswahl des Anbieters unbedint berücksichtigt werden, da ca. 60 % der Internet-User über ein Smartphone online gehen.
Teilnehmer müssen sich, wenn sie an einem Webinar teilnehmen möchten, mit einem Webinar-Konferenzraum verbinden. In den meisten Fällen genügt hierfür ein gewöhnlicher Internetbrowser. In anderen Fällen muss eine spezielle Clientanwendung installiert werden. Um ein Web-Seminar zu verlassen, reicht es, das entsprechende Browser-Fenster oder die Anwendung zu schließen.
Um einem Webinar folgen zu können, wird außerdem ein Lautsprecher benötigt. Wer ein Webinar im Büro oder in einer lauten Umgebung anschaut, sollte Kopfhörer oder ein Headset verwenden. Wer sich mit dem Vortragenden oder anderen Teilnehmern austauschen möchte, benötigt zudem ein Mikrofon oder Headset und gegebenenfalls eine Webcam. Aus Veranstalter-Sicht ist neben den genannten Hardware-Komponenten auch eine geeignete Webinar-Software erforderlich.
3. Anwendungsfelder von Webinaren
Wann und wo Webinare eingesetzt werden können, hängt von der Nutzung und den damit verbundenen Zielen ab. Grundsätzlich eignen sich Webinare jedoch immer dann, wenn eine größere Anzahl von Personen ortsunabhängig über ein bestimmtes Thema informiert oder in einer bestimmten Angelegenheit geschult werden soll.
3.1 E-Learning - der viruelle Klassenraum
Webinare basieren auf dem Prinzip, die Vorteile eines klassischen Präsenzseminars in den virtuellen Raum zu übertragen: Wissen effektiv online zu vermitteln, mit einem klaren Fokus auf Sender und Empfänger, jedoch mit interaktiven Möglichkeiten. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Webinare sich als interaktive Plattform im E-Learning etabliert haben. Unabhängig davon, ob es um externe Wissensvermittlung an Universitäten und Fachhochschulen oder um unternehmensinterne Weiterbildungsmaßnahmen geht, bieten Webinare Vorteile für Lehrende und Lernende. Sie schonen Ressourcen, sparen Zeit und reduzieren Reisekosten effizient.
3.2 Lead-Generierung durch Webinare
Webinare eignen sich hervorragend zur Qualifizierung und Generierung von Leads und können effektiv in Marketing-Strategien integriert werden. Besonders Einzelpersonen, die ihre Produkte online verkaufen (z.B. Online-Marketer, Affiliates oder Blogger), nutzen Webinare als Werkzeug in ihrem Marketing-Funnel. Dabei geht es nicht nur darum, schnelle Verkäufe zu erzielen, sondern vor allem wertvolle Einblicke in die eigene Zielgruppe zu gewinnen.
Mithilfe von Umfragen (Polls) können gezielt Interessen und relevante Informationen abgefragt werden. Spezielle Call-to-Actions animieren die Zuhörer zu bestimmten Handlungen, wie der Anmeldung zu einem Newsletter oder zu einem weiteren Webinar. Webinare sind somit nicht nur ideal, um Marketing-Botschaften zu vermitteln, sondern auch, um direkt mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten und ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.
3.3 Geschäftskommunikation
Web-Seminare werden in der internen Kommunikation immer häufiger eingesetzt. Dank ihrer hohen Flexibilität eignen sich Webinare hervorragend für standortunabhängige Produktschulungen oder Onboardings. Sie bieten somit ein ideales Medium für interne Trainings- und Fortbildungszwecke und entsprechen den Anforderungen eines modernen Arbeitsumfelds.
Webinare können jedoch auch in der Kommunikation mit Kunden oder anderen externen Stakeholdern genutzt werden – sowohl im B2C- als auch im B2B-Bereich. Das Ziel ist es, Interessenten in Kunden zu verwandeln. Webinare eignen sich nicht nur zur Verbreitung konkreter Informationen oder zur Vorstellung neuer Produkte und Dienstleistungen, sondern auch, um in direkten Kontakt mit der eigenen Zielgruppe zu treten.
3.4 Weitere Einsatzmöglichkeiten
- Pressekonferenzen
- Software-Schulungen
- Online-Interviews mit mehreren Personen
- Bewerbungsgespräche in Gruppen
4. Auswahlkriterien - Worauf ist zu achten?
Webinare können nicht nur für Schulungs- und Informationszwecke genutzt werden, sondern auch als effektive Werbe- oder Marketingmaßnahme für verschiedene Produkte. Aus diesem Grund sind Webinare ein beliebtes Kommunikations-Tool bei Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Online-Marketern, Coaches und Bloggern.
Im Folgenden zeigen wir Ihnen, worauf Sie bei der Auswahl einer Webinar-Software achten sollten:
4.1 Kosten
Wie bei allen Softwareprogrammen ist auch bei Webinar-Tools das Preis-Leistungs-Verhältnis entscheidend. Neben kostenlosen Tools wie Google Hangouts gibt es eine Vielzahl von Anbietern, die unterschiedliche Preismodelle, Tarife und Bezahlmöglichkeiten bieten. Die Kosten hängen dabei in der Regel direkt mit den verfügbaren Funktionen und der Anzahl der möglichen Teilnehmer zusammen.
4.2 Funktionsumfang
Eine gute Webinar-Software zeichnet sich in der Regel dadurch aus, dass sie eine Interaktion mit dem Publikum ermöglicht. Beispiele hierfür sind die Integration von Live-Chats, Umfragen, das Durchführen von Tests oder die Verwendung von Call-to-Actions. Je nach Anbieter sind solche Funktionen entweder gar nicht, nur eingeschränkt oder erst ab bestimmten Preisversionen vollständig verfügbar.
4.3 Benutzerfreundlichkeit
Nicht alle Anbieter bieten intuitive und benutzerfreundliche Web-Oberflächen an. Vor allem aus der Perspektive der Teilnehmer sollte die Bedienung so einfach und selbsterklärend wie möglich sein. Unübersichtliche Menüs widersprechen oft dem Ziel einer benutzerfreundlichen Anwendung.
4.4 Sicherheit & Übertragungsstabilität
Neben dem Preis, der Benutzerfreundlichkeit und dem Funktionsumfang spielt auch die Sicherheit und Stabilität der Übertragung eine wesentliche Rolle bei der Auswahl des Anbieters. Kostenlose oder günstige Tools erfüllen oft nicht die erforderlichen Standards, um Webinare professionell durchzuführen. In diesem Zusammenhang sind auch Verschlüsselungsprotokolle und rechtliche Aspekte wie eine datenschutzkonforme Einbindung von großer Bedeutung.
4.5 Datenschutz und DSGVO
Datenschutz und DSGVO sind bei der Verwendung von Webinarsoftware von größter Bedeutung. Es ist entscheidend, dass Webinar-Software-Anbieter strenge Datenschutzrichtlinien einhalten, um die persönlichen Daten der Teilnehmer zu schützen. Die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) der EU legt klare Regeln fest, wie personenbezogene Daten verarbeitet und gespeichert werden müssen.
Ein Anbieter, der auf Datenschutz und DSGVO Wert legt, sorgt dafür, dass alle Daten sicher und verschlüsselt übertragen werden. Zudem müssen die Daten der Teilnehmer nur für den vorgesehenen Zweck verwendet und anschließend ordnungsgemäß gelöscht werden. Teilnehmer sollten jederzeit die Kontrolle über ihre Daten haben und über deren Verwendung informiert werden. Ein vertrauenswürdiger Webinar-Software-Anbieter bietet transparente Datenschutzrichtlinien und gibt den Nutzern die Sicherheit, dass ihre Daten geschützt sind. Dies stärkt das Vertrauen der Teilnehmer und ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg von Webinaren.
4.6 Weitere Auswahlkriterien
- Zusatzoptionen (z.B. Screen-Sharing, Aufzeichnungsfunktion, Analytics-Funktionen)
- Anzahl der Teilnehmer
- Dauer einer einzelnen Sitzung (teilweise gibt es hier Begrenzungen)
- Individuelle Anpassungsmöglichkeiten (White Label möglich: ja/nein)
- Technischer Support
- Optik/Ästhetik der Software
5. Webinar-Tools & Webinar-Anbieter
Es gibt zahlreiche Webinar-Anbieter, darunter
- Cisco WebEx
- GoToWebinar
- Mikogo
- Adobe Connect
- Edudip
- ClickMeeting
- ClickWebinar
- Zoom
- WebinarJam
- Webinaris (Preis-Leistungs-Empfehlung)
Wenn Sie ausführliche Informationen zu den besten Webinar-Tools suchen, ist der folgende Artikel interessant für Sie:
5.1 Informative Videos zum Webinare
Wenn Sie mehr über Webinare erfahren möchten, ist YouTube eine hervorragende Ressource. Auf dieser Plattform finden Sie zahlreiche Tutorials und Erklärvideos, die verschiedene Aspekte von Webinaren abdecken. Egal, ob Sie ein Anfänger sind oder bereits Erfahrung haben, es gibt Inhalte für jedes Wissensniveau. Viele Experten und Unternehmen teilen dort ihre besten Tipps und Tricks zur Durchführung erfolgreicher Webinare. Sie können sich informieren, welche Software am besten geeignet ist, wie Sie Ihr Publikum einbinden und welche technischen Voraussetzungen nötig sind.
YouTube bietet außerdem praktische Beispiele und Live-Demonstrationen, die Ihnen einen realistischen Einblick geben. Durch die Kommentarfunktion können Sie sich zudem mit anderen Nutzern austauschen und Fragen stellen. So bleiben Sie stets auf dem neuesten Stand und können Ihr Wissen kontinuierlich erweitern. Nutzen Sie die vielfältigen und leicht zugänglichen Informationen auf YouTube, um sich umfassend über das Thema Webinare zu informieren.
Hier einige Beispiele:
Was ist ein Webinar? Die einfachste Erklärung
https://www.youtube.com/watch?v=rMevd1oVEtk
Was ist eigentlich ein Webinar?
https://www.youtube.com/watch?v=i1V138cBNn4
Der perfekte Webinar Funnel um viele neue Kunden zu gewinnen
https://www.youtube.com/watch?v=n9atZ91-qPs
6. Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Was ist ein Webinar und wie kann ich daran teilnehmen?
Ein Webinar ist ein Seminar, das live im Internet abgehalten wird. Referent und Teilnehmer treffen sich zu einer festgelegten Uhrzeit in einem virtuellen Seminarraum. Die Teilnehmer können diesem Raum über einen Einladungslink, der vor dem Webinar per E-Mail verschickt wird, beitreten.
2. Was benötige ich für die Teilnahme am Webinar?
Für die Teilnahme an einem Webinar wird lediglich ein PC oder Laptop mit einer Internetverbindung benötigt. Der Ton wird entweder über die Lautsprecher des Laptops oder über angeschlossene Boxen oder Kopfhörer (Headset) ausgegeben.
3. Benötige ich für die Teilnahme am Webinar ein Mikrofon oder eine Kamera?
Nein, als Teilnehmer ist man meistens automatisch auf stumm geschaltet und die anderen Teilnehmer können einen auch nicht sehen.
4. Kann ich auch später zum Webinar dazustoßen?
Wenn Sie den Anfang eines Webinars verpasst haben, ist das meistens kein Problem. Über den Einladungslink können Sie auch später dazustoßen. Sie steigen dann dort ein, wo sich das Webinar bzw. der Referent gerade befindet.
5. Kann ich als Teilnehmer Fragen stellen?
Das kommt immer auf das Webinar an. Meistens ist es aber zumindest über eine Chatfunktion möglich, Fragen zu stellen. Eine direkte Kommunikation zwischen Webinarleiter und Teilnehmern ist jedoch nur möglich, wenn die Sprachoption freigeschaltet ist.